Tierisch viel wissen! Buchstabe K

Tierlexikon Kamel - Dromeda
Dromedare auf der Kamelwiese vom Tierpark Berlin.

Kamel (Camelidae)

Wie viele Höcker hat ein Kamel?

Das kann man nicht eindeutig sagen, denn zur Familie der Kamele gehören mehrere Tierarten. Diese leben auf fast allen Kontinenten. Höcker tragen nur die Kamele, die in Asien und Afrika leben, also Dromedar und Trampeltier. Das zweihöckrige Trampeltier lebt noch wild in einigen Bereichen Ostasiens. Das Dromedar hat nur einen Höcker und ist als Wildtier ausgestorben. Als Nutztier lebt es in den heißen Gebieten Nord- und Nordostafrikas. In Südamerika gibt es vier verschiedene Kamelarten, die alle keinen Höcker haben. Zwei Arten leben noch wild - das Guanako und das Vikunja. Lama und Alpaka sind Zuchtformen dieser beiden Wildtiere.

Tierlexikon Kamel - Trampeltier
Trampeltiere auf der Kamelwiese im Tierpark Berlin.

Was ist im Kamelhöcker?

Kamelhöcker sind Vorratsspeicher und Kamele lagern in diesem Fett, eine sehr gute Energiereserve für die Zeit, in der es wenig zu fressen gibt. Im Höcker ist also kein Wasser und trotzdem können Kamele bis zu 28 Tage ohne Wasser auskommen. Sie können Wasser im Körper speichern und verbrauchen sehr wenig Wasser. So atmen Kamele z.B. durch ihre Nase fast keine Feuchtigkeit aus. Dadurch bleibt mehr Wasser in den Kamelen zurück und Kamele müssen nicht so schnell wieder trinken.

Tierlexikon Kängeruh
Rote Riesenkängurus mit Jungtier im Zoo Berlin

Känguru (Macropodidae)

Haben Känguru-Männchen einen Beutel?

Kängurus sind Beuteltiere und bei den Weibchen wachsen in dem Beutel die kleinen Kängurus heran. Wenn sie etwas größer sind verlassen sie den Beutel immer öfter, kehren jedoch ständig zurück, um getragen zu werden - bis sie groß genug sind und das Känguru-Weibchen den Zutritt nicht mehr gestattet. Diese Arbeit leisten aber nur die Känguru-Weibchen. Die Känguru-Männchen haben zwar wie die Weibchen einen so genannten „Beutelknochen“, aber keinen Beutel, der sich öffnen lässt.

Tierlexikon Kängeruh
Gelbfuß-Felsenkänguru im Tierpark Berlin

Wie kommt das kleine Känguru in den Beutel?

Ein Känguru-Baby ist bei der Geburt blind, taub und nur so groß wie ein Gummibärchen. Sofort nach der Geburt klettert es ohne Hilfe der Mutter zum Beutel hinauf. Die Känguru Mutter hat als Hilfestellung eine „Leckspur“ in Richtung ihres Beutels in das Fell geleckt und bleibt während sich das Kleine abrackert und klettert still liegen. Das Baby-Känguru findet den Beutel-Eingang nur durch seinen Geruchssinn. Im Beutel angekommen, nimmt der Winzling eine Zitze der Mutter in den Mund und beginnt sofort zu saugen. Erst nach einem halben Jahr kommt das kleine Känguru zum ersten Mal aus dem Beutel heraus. Und es dauert noch mal ein halbes Jahr, bis das kleine Känguru endgültig so groß ist, dass es nicht mehr in den Beutel darf.

Der Förderverein von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. unterstützt seit einigen Jahren ein Artenschutzprojekt für Kängurus in Australien. Weitere Informationen

Tierlexikon Kängeruh
Östlliches Bergkänguru im Tierpark Berlin

Wie weit springt ein Känguru?

Das graue Riesenkänguru kann bis zu 13 Meter springen. Das ist ungefähr das Sechsfache seiner Länge. Unter normalen Bedingungen springt es bis zum Vierfachen der Körperlänge.

Der Förderverein von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. unterstützt seit einigen Jahren ein Artenschutzprojekt für Kängurus in Australien. Weitere Informationen

Tierlexikon Kaninchen
Hauskaninchen-Nachwuchs im Tierpark Berlin

Kaninchen

Warum wackeln Kaninchen immer mit der Nase?

Kaninchen wackeln ziemlich oft mit der Nase und das aus verschiedenen Gründen. Durch das Wackeln wird die Nase angefeuchtet und das ist wichtig für die Nasenschleimhäute. Die Nasenlöcher werden durch das „mümmeln“ größer und das Kaninchen kann mehr Luft einatmen und sich heißen Tagen abkühlen, weil es nicht wie wir schwitzen kann. Vergleichbar ist es mit dem Hecheln der Hunde. Das Weiten der Nasenlöcher hat aber auch noch den Vorteil, dass es viel besser Gerüche aufnehmen kann. Und schlussendlich „mümmelt“ das Kaninchen, wenn es sehr aufgeregt ist und Gefahr wittert.

Tierlexikon Katze
Das letzte, was ich einer Katze nachsagen würde, ist Harmlosigkeit! von Edward Paley

Katze, Hauskatze (Felis catus)

Warum leuchten Katzenaugen in der Nacht?

Bei Dämmerlicht machen Katzen eine besonders gute Figur. Dann können die Tiere ihre Sehvorteile ausspielen. Auf ihrer Netzhaut haben sie eine besonders hohe Anzahl von Stäbchen. Auch die elliptische Pupille, die große Hornhaut sowie eine reflektierende Haut hinter der Netzhaut machen das möglich. Diese Haut heißt Tapetum. Sie wirkt ein bisschen wie ein Spiegel. Das Tapetum strahlt einen Teil des Lichts, das Katzen in die Augen fällt, wieder zurück. Wenn also nachts Licht auf Katzenaugen scheint, leuchten die Augen auf.

Tierlexikon Koala
Koala mit Jungtier

Koala (Phascolarctos cinereus)

Warum vergiftet sich ein Koala nicht?

Für uns Menschen ist Eukalyptus nicht ungefährlich. Das Öl verursacht ein Brennen im Mund, gefolgt von Übelkeit, Benommenheit, Koordinations- und Sprachproblemen und manchmal auch bis hin zur Bewusstlosigkeit. Bei Kindern kann Eukalyptus gefährliche Krämpfe auslösen. Der Koala-Magen produziert extrem viel Säure und ihr Darm kann die Blätter schadlos verdauen.

Tierlexikon Koala
Schlafender Koala

Wieso schläft ein Koala so viel?

Koalas fressen Eukalyptusblätter und auch hier sind sie sehr wählerisch und essen nicht jedes Blatt. Sie ergänzen ihren Speiseplan durch andere Pflanzen, zu denen der Teebaum gehört. Der gravierende Nachteil ihrer Diät ist der Mangel an Nährstoffen. Deswegen verbringen sie die meiste Zeit ihres Lebens Sitzend oder schlafend, während ihr langsames Verdauungssystem damit beschäftigt ist, so viele Nährstoffe wie möglich zu gewinnen.

Tierlexikon Kröte
Erdkröte

Kröte (Bufonidae)

Was ist der Unterschied zwischen Frosch und Kröte?

Erstmal eine Gemeinsamkeit: Beides sind Amphibien, das heißt, beide Tierarten können im Wasser und an Land leben. Aber Kröten halten sich mehr an Land auf als Frösche. Ihre Haut ist daher trockener und auch rauer. Die Haut der Kröte besitzt warzenartige Verdickungen, in der eine unangenehm riechende Flüssigkeit. Diese dient der Kröte als Mittel zur Verteidigung. Beide Tierarten legen Eier, aus denen Kaulquappen schlüpfen. Frösche legen ihre Eier, den Laich, in gallertartigen Klumpen ab. Die Eier der Kröten werden jedoch in „Bändern“ um die Stängel von Wasserpflanzen gelegt. Man kann Frosch und Kröte schon als Kaulquappe unterscheiden. Kröten-Kaulquappen sind im Vergleich kleiner und dunkler als Frosch-Kaulquappen. Auch die Sprungkraft von Fröschen ist größer als bei Kröten.

Tierlexikon Kühe
Hinterwälder Rinder werden seit 1988 im Zoo Berlin gehalten.

Kuh, Hausrind (Bos taurus)

Können Kühe rülpsen?

Und ob sie das können und das sogar fast ohne Ton. Sie können ihre Speiseröhre so öffnen, dass die Luft fast lautlos entweicht. Würden Kühe so laut rülpsen, wie Menschen das tun, dann könnte man Kühe schon von weitem hören. Es ist sehr wichtig, dass Kühe ständig rülpsen können. Kühe haben vier verschiedene Mägen, um Grünfutter gut verdauen zu können. In einem Magen, dem Pansen, wird das Gras mit Hilfe von Bakterien verdaut und dabei entsteht viel Luft. Diese Luft muss wieder raus. Der einfachste Weg ist, die Luft aus dem Maul entweichen zu lassen. Und deswegen rülpsen Kühe andauernd.