Tierisch viel wissen! Buchstabe F

Tierlexikon Faultier
Zweifinger-Faultier im Zoo Berlin

Faultier (Folivora)

Sind Faultiere wirklich faul?

Das stimmt. Faultiere sind ziemlich faul. Sie schlafen täglich 15 Stunden und mehr und wenn sie sich mal bewegen, dann ganz langsam und träge. Sie müssen aber auch nicht schneller sein, denn ihr Futter, die Blätter des Waldes, wachsen ihnen fast vors Maul. Weil Faultiere sich kaum bewegen, brauchen sie aber auch kaum Kraft und müssen nicht so viel fressen. Die Langsamkeit ist übrigens auch ein Überlebenstrick. Da Faultiere sich kaum bewegen, ist es schwer sie zu entdecken und sie sind vor Feinden gut geschützt.

Tierlexikon Fische
Pinzettfisch im Aquarium vom Zoo Berlin

Fisch (piscis)

Können Fische pupsen?

Wenn Tiere oder Menschen Nahrung im Magen verdauen, entsteht dabei Luft. Diese Luft muss wieder aus dem Magen raus. Das geht entweder durch Rülpsen oder durch Pupsen. Da Fische auch Nahrung verdauen, entsteht auch in ihrem Magen Luft. Die muss – wie bei allen Tieren – auch wieder raus. Es ist sogar bei Fischen besonders wichtig diese Luft wieder los zu werden. Denn wenn sich zu viel Luft im Magen ansammeln, zieht diese Luft sie nach oben an die Wasseroberfläche. Fische, die sich von Pflanzen ernähren, haben besonders viel Luft im Magen. Diese Luft steigt dann steigt gut sichtbar in kleinen Luftbläschen nach oben. Man kann also Fische pupsen sehen aber nicht hören.

Tierlexikon: Fische
Zitronenkugelfisch im Aquarium vom Zoo Berlin

Müssen Fische auch trinken?

Alle Lebewesen dieser Erde brauchen Wasser, um nicht zu verdursten. Sie trinken, indem sie das Wasser in sich hineinfließen lassen. Im Süßwasser kein Problem, aber wie machen das die Fische im Salzwasser? Salzwasser ist für einen Organismus gefährlich, da Salz den Körper austrocknet. Salzwasserfische lösen das Problem, in dem sie das Salzwasser aufnehmen und das Salz sofort wieder zu den Kiemen hinausdrücken. So kommt nur salzfreies Wasser in den Körper.

Tierlexikon Flamingo
Flamingos im Tierpark Berlin

Flamingos (Phoenicopteridae)

Warum knicken bei Flamingos die Knie falschherum?

Schauen wir uns einen Flamingo an, sieht es aus, als ob ihre Knie nach hinten knicken. In Wirklichkeit ist die Aufteilung ihrer Beine anders als bei uns. Was bei den Flamingos wie ein verdrehtes Knie aussieht, ist nicht ihr Knie, sondern ihre Ferse. Der vermeintliche Unterschenkel des Vogels, ist daher bei uns die Fußsohle und der Vogel läuft sozusagen wie Ballett-Tänzer auf den Zehenspitzen. Die beiden echten Knie sind ganz weit oben und unter dem Gefieder verborgen. Übrigens ist das bei vielen Vogelarten so.

Tierlexikon Flamingo
Flamingos im Tierpark Berlin

Warum sind Flamingos rosa?

Grund dafür ist der Farbstoff Karotin, der sich nicht nur in den Karotten, sondern auch in manchen Krebsen und Algen befindet. Diese Krebse und Algen sind die Hauptnahrung von Flamingos. Je mehr Krebse Flamingos also fressen, desto mehr färben sich ihre Federn rosa. In Zoos und Tierparks wird oft getrickst, in dem rotes Paprikapulver, dass auch Karotin enthält, dem Futter beigemischt wird.

Tierlexikon Fliege
Fliegen leben fast überall auf der ganzen Welt.

Fliege (Brachycera)

Wieso fallen Fliegen nicht von der Decke herunter?

An jedem Fliegenfuß befinden sich scharfe Krallen. Da Wände und Decken nie ganz glatt sind, kann sich die Fliege mit den Krallen in diesen Unebenheiten festhalten und sogar mit dem Kopf nach unten an der Decke hängen. Zusätzlich sind an den Krallen noch eine Menge klebriger Haare. Damit kann die Fliege sogar an spiegel glatten Flächen kopfüber sitzen.

Tierlexikon Flusspferd
Flusspferde wurden erstmals 1874 im Zoo Berlin gehalten.

Flusspferd (Hippopotamus amphibius)

Ist das Flusspferd ein Pferd?

Mit Pferden haben Flusspferde nichts zu tun. Sie sind nichtwiederkäuende Paarhufer und deswegen mit den Schweinen verwandt. Der Name kommt durch die Namensgebung der Tiere von den alten Griechen. Die nannten diese Tiere bereits „hippopotamus“, das bedeutet Flusspferd. „Hippo“ heißt nämlich „Pferd“. Auf Deutsch sagt man deshalb „Flusspferd“.

Tierlexikon Frosch
Azurblauer-Pfeilgiftfrosch im Aquarium vom Zoo Berlin

Frosch (Anura)

Was ist der Unterschied zwischen Frosch und Kröte?

Erstmal eine Gemeinsamkeit: Beides sind Amphibien, das heißt, beide Tierarten können im Wasser und an Land leben. Aber Kröten halten sich mehr an Land auf als Frösche. Ihre Haut ist daher trockener und auch rauer. Die Haut der Kröte besitzt warzenartige Verdickungen, in der eine unangenehm riechende Flüssigkeit. Diese dient der Kröte als Mittel zur Verteidigung. Beide Tierarten legen Eier, aus denen Kaulquappen schlüpfen. Frösche legen ihre Eier, den Laich, in gallertartigen Klumpen ab. Die Eier der Kröten werden jedoch in „Bändern“ um die Stängel von Wasserpflanzen gelegt. Man kann Frosch und Kröte schon als Kaulquappe unterscheiden. Kröten-Kaulquappen sind im Vergleich kleiner und dunkler als Frosch-Kaulquappen. Auch die Sprungkraft von Fröschen ist größer als bei Kröten.